KHZG – IT-Sicherheit und Investitionsbedarf in Kliniken/Krankenhäusern nach wie vor unterschätzt.
Anfang November 2021 veröffentlichte das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) aktuelle Zahlen zum Stand der Förderanträge zum Krankenhauszukunftsfonds (KHZF):
Wie aus den aktuellen Zahlen zu lesen ist, liegen beim BAS noch nicht von allen Bundesländern Förderanträge vor. Jedoch ist zu erkennen, dass die Anzahl der Förderanträge zum Fördertatbestand10 (IT-Sicherheit) vergleichsweise gering ist. Dies zeigt den scheinbar niedrigen Stellenwert und unterschätzte Investitionsbedarf von IT- und Informationssicherheit bei Kliniken.
Von insgesamt 2.325 eingereichten Förderanträgen, die dem BAS vorliegen, beziehen sich lediglich 208 Förderanträge (9%) auf den Fördertatbestand FTB 10 – IT-Sicherheit. D.h. auch, nur 208 Kliniken (von insgesamt rd. 1.700 Anspruchsberechtigten Kliniken) haben bisher Fördermittel zur Erhöhung der IT-Sicherheit beantragt!
AuraSec Geschäftsführer Jan Arfwedson betont in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Informationssicherheit bei der Antragsstellung:
„Digitalisierung bietet die große Chance für die Krankenhäuser, Prozesse effizienter und zielgerichteter zu gestalten und letztendlich zu einer Verbesserung der Patientenversorgung beizutragen. Dabei ist IT-Sicherheit von zentraler Bedeutung“.
Ziel des im Herbst letzten Jahres in Kraft getretenen Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) ist es, die Krankenhäuser beim Aufbau moderner Notfallkapazitäten sowie bei der Digitalisierung zu unterstützen. „Um die Sicherstellung der medizinischen Versorgung auch unter Berücksichtigung zunehmender Cyberattacken zu gewährleisten, muss vermehrt in IT-Sicherheit investiert werden“, so Arfwedson weiter. „Unsere Eindrücke aus Audits und Beratungsmandaten skizzieren ein völlig anderes Bild und einen z.T. erheblichen Investitionsbedarf“.